Wiener Verhältnisse

Da begab es sich, daß in einem Gemeindebau im 20. Wiener Gemeindebezirk jemand das gemeindebaueigene Schwimmbad auf dem Dache benutzen wollte. Und dieser jemand – ich verrate es – dieser jemand war eine Frau und diese Frau trug eine Burkini!

Daß das entschlossene Eingreifen der Gemeindebaubwohner dieses üble Vergehen unterbinden wollte, versteht sich von selbst. Daß die gemeindebaueigenen Männer zu hetzen begannen – bitte, wie schaut des denn aus, waun die so badn geht, da siecht ma net amoi a Fleisch von ia! – zeugt von ihrem gesunden Volksempfinden. Und daß die Gemeindebaubewohner die Polizei für ihren aufreibenden Kampf um Hilfe riefen, beweist, daß sie selbst von wagemutigen Schritten nicht zurückschreckten.

Bitte, und was macht die Polizei? Ein Skandal! Sie schleicht sich von dannen, weil kein strafrechtliches Delikt vorläge, und zudem die Frau in ihrem Burkini besser Deutsch gesprochen hätte als die übrigen Gemeindebaubewohner.

Und die armen Gemeindebaubewohner fühlten sich zum wiederholten Male kollektiv verorscht, am Bad im Regen stehen gelassen, in ihren berechtigten Ängsten nicht unterstützt. Weshalb sie bei der nächsten Wahl auf jeden Fall den Strache wählen.

Womit vollkommen klar ist, wer jetzt schuld hat, wenn die Integration im Gemeindebau nicht funktioniert. Das Schwimmbad auf dem Dach.

Kärntner Verhältnisse

Da wollen sie in den einzelnen Kärtner Gemeinden Abstimmungen, und bei den Abstimmungen soll die jeweilige deutsche Mehrheit über die Rechte der jeweiligen slowenischen Minderheit entscheiden. Und bei der Verkündung des Ergebnisses der Abstimmung können sie in ihrem eigenartigen Deutsch jubeln: „Wos wollts, dos is jo lei da Wunsch da Meaheid!“

Ich halte dies für eine ausbaufähige Idee. So rege ich an, im gesamtösterreichischen Bundesgebiet eine Abstimmung durchzuführen: “ Soll Kärnten bei Österreich bleiben  – oder nicht!“ Ich wette, daß etwa 80% aller Österreicher entscheiden: Das bisherige Bundesland Kärnten soll mit nächstem Ersten n die Unabhängigkeit entlassen werden. Namensänderungen – etwa Großemirat Dörferl oder Abwehrkampfregion fölkischer Provinzkaffer (kurz FPK) wären dadurch ermöglicht. Ein großes Problem könnte freilich dadurch entstehen, da das neu geschaffene Land ohne die bisher großzügist erfolgten finanziellen Zuwendungen Österreichs nicht mehr lebensfähig ist. Mein Tip: Das Großemirat Dörferl – oder wie es auch immer heißen wird – möge unterwürfig um eine Angliederung an Slowenien ersuchen.

Buch des Monats in „Konkret“

Die deutsche Zeitschrift „Konkret“ erkor mein Buch „Die Benes-Dekrete“ zum Buch des Monats. Leider ist das Buch im Moment vergriffen.

Konkret200211_S51Beyerl

Ein Winter auf Mallorca (1)

Im Februar kann man wunderbar auf Mallorca wandern und entgeht auf diesem Wege der allseits überbordenden Germanisierung. Am Bild stehe ich auf einem der Wege, die Erzherzog Ludwig Salvator bei Valdemossa als Reitweg anlegen ließ.

versorisches Gefecht

„Die Alster ist ein deutscher Fluß

Alstern aber ist des Beppos Gruß“

so dichtete Richard Weihs.

„Wer zur Alster stets im Trüben fischt

der bei alstern in das Trübe pischt.“

soweit meine kongeniale Antwort.

„Wenn der Fisch zur Alster laicht

der Beppo vielleicht alstern seicht“

beschloss Richard Weihs unsere versorisches Gefecht.

Radio Orange

Auf Radio Orange konnte man am 20. 12. einen halbstündigen Beitrag über mich hören. Produziert wurde das ganze von Alexandra Gruber, die eine Lesung auf der leider kaum besuchten „Krilit 10“ mitschnitt.

Neue Bücher (1)


Rudi Hieblinger und ich absolvieren eine Abschweifung: Von der Paniglgasse hinter der Oper bis zur Pinaglgasse in Zentralmeidling, einer Hundescheisszone mit nur einem Haus, das ausgerechnet die Nummer drei trägt! Umwege sind dabei unvermeidlich! Sie führen uns etwa zum Einbrecherkönig, dem Breitwieser Schani, auf dem Meidlinger Friedhof!

Neue Bücher (2)


Hatschen? Meckern? Saufen? All das kann man im Weinviertel machen. Und der Brünnerstrassler ist sowieso die ultima ratio aller Gerebelten. Hier erfahren Sie die schönsten Wanderungen, die stillsten Kellergassen und die besten Verbindungen nach Wien.

Mein Lieblingsfoto

Und das sieht man auf dem Weg zum Pelikanstüberl im Gasthaus Sittl. Lange möge dieses Wirtshaus noch gedeihen! Und kein Wettbüro möge in diese gesegneten Räume einziehen!!!!

Kurzlesung

Zwischen Martin Leidenfrost und mir entwickelte sich folgendes Geplänkel. Die Lesung fand statt am 3. Mai 2010 in der Reihe „Literatur am Naschmarkt“ und wurde aufgenommen von Alexandra Gruber.

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